Zu den Niederländischen Karibikinseln zählen Aruba, Bonaire, Curaçao, St. Marteen, St. Eustatius und Saba. Wir geben dir einen Überblick über die Niederländischen Karibikinseln und zeigen dir, was diese Inseln zu so einzigartigen Orten macht. Außerdem geben wir dir wertvolle Empfehlungen für Ausflugstipps mit an die Hand.
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Die Niederländischen Karibikinseln: Ein Überblick
Die Niederländischen Karibikinseln Aruba, Curaçao und St. Maarten sind eigenständige Länder, die jedoch dem Königreich der Niederlande angegliedert sind. Im Gegensatz dazu werden die Niederländischen Karibikinseln Bonaire, St. Eustatius und Saba, auch bekannt als die BES-Inseln, als Besondere Gemeinden betrachtet Diese drei Inseln sind auch politisch den Niederlanden zugeordnet und verfügen über ein geringeres Maß an Autonomie.
Die sechs Inseln sind geprägt von ihrer gemeinsamen kolonialen Vergangenheit, die ihre Geschichte formte. Trotz der dunklen Kapitel ihrer Vergangenheit haben sich die Niederländischen Karibikinseln zu beliebten Urlaubszielen inmitten der Karibik entwickelt.
Ihre reiche kulturelle Vielfalt, faszinierende Landschaften und eine einladende Atmosphäre machen sie zu einem begehrten Reiseziel für Urlauber aus aller Welt.
Niederländische Karibikinseln: Von damals bis heute
Ab dem 17. Jahrhundert begannen die Niederlande, ihre Herrschaft in der Karibik auszubauen, indem sie im Jahr 1634 zunächst Aruba, Bonaire und Curaçao besetzten. Im Verlauf der Zeit erweiterten sie ihren Einfluss auf weitere Inseln wie St. Maarten, St. Eustatius und Saba.
Die Kolonien wurden über die Zeit hinweg von Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden kontrolliert, bis sie schließlich im Jahr 1816 endgültig in niederländischen Händen waren.
Die Niederlande hatten das Ziel, ihre Handelsrouten ebenso wie die anderen Kolonialmächte auszubauen und neue Ressourcen wie Baumwolle, Zucker oder Tabak auf Plantagen anzubauen. Dieser Anbau war aufgrund der klimatischen Bedingungen auf den Niederländischen Karibikinseln bestens möglich.
Um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken, brachten die Niederlande Sklaven aus verschiedenen afrikanischen Ländern in die Karibik. Erst am 1. Juli 1863 schafften die Niederlande, als eines der letzten Länder Europas, die Sklaverei offiziell ab.
Zwischen 1948 und 1954 war die Kolonie “Niederländische Antillen” ein autonomes Gebiet, das das ehemals größere niederländische Kolonialreich ablöste. 1954 erhielt die Kolonie den Status eines intern autonomen Landes im Königreich.
Aruba schied 1985 aus den Niederländischen Antillen aus und wurde ein eigenes Land innerhalb des Königreichs der Niederlande. Curaçao und St. Maarten folgten 2010 und wurden ebenfalls autonome Länder. Im Gegensatz dazu gelten Bonaire, St. Eustatius und Saba bis heute als Besondere Gemeinden der Niederlande.
ABC-Inseln als Teil der Niederländischen Karibikinseln
Aruba, Bonaire und Curaçao, häufig auch als die ABC-Inseln bekannt, zählen zu den sogenannten „Inseln unter dem Winde“. Sie befinden sich in der südlichen Karibik und liegen relativ nah am südamerikanischen Festland, vor der Küste Venezuelas. Klassischerweise sind die „Inseln unter dem Winde“ trockener und zeichnen sich durch eine durchschnittliche Jahrestemperatur von ungefähr 29 °C aus.
Durch ihre geografische Lage bleibt die Region weitgehend von den Passatwinden unbeeinflusst, wodurch tropische Stürme und starke Regenfälle eher selten auftreten und auch Hurrikans äußerst unwahrscheinlich sind.
Niederländische Karibikinsel #1: Aruba
Aruba, die kleinste der drei Inseln mit einer Fläche von etwa 193 km², beheimatet insgesamt rund 108.000 Menschen, wobei etwa ein Viertel in Oranjestad, der Hauptstadt, lebt. Über die gesamte Insel verstreut findest du die charakteristischen Kolonialbauten mit ihren farbenfrohen Fassaden, besonders zahlreich in der Hauptstadt.
Doch die Insel hat noch mehr zu bieten. Ihr Markenzeichen sind die endlosen, weißen Sandstrände, die Aruba umgeben und Erholungssuchende zum Verweilen einladen. Für Schnorchelfans bieten diese Strände die perfekte Gelegenheit, das bunte Treiben unter Wasser zu erkunden. Zusätzlich gibt es auf Aruba auch eine Vielzahl spannender Ausflugsziele für Naturliebhaber, wie den Arikok Nationalpark, die Guadiriki Höhlen und den Yamanota-Berg.
Niederländische Karibikinsel #2: Bonaire
Obwohl Bonaire mit einer Fläche von 288 km² die zweitgrößte der drei Inseln ist, zählt sie nur etwa 24.000 Einwohner. Besonders unter Tauchern, unabhängig von ihrem Erfahrungsniveau – seien es Anfänger, Fortgeschrittene oder Profis – ist die Insel äußerst beliebt. Die Vielzahl von Korallenriffen mit ihrer faszinierenden Artenvielfalt erklärt diese Begeisterung.
Der Bonaire National Marine Park, der sich um die Insel herum erstreckt, trägt maßgeblich zur Erhaltung dieser beeindruckenden Unterwasserlandschaft bei. Dieses Naturschutzgebiet umfasst sämtliche Gewässer, einschließlich der Korallenriffe und Seegraswiesen, sowie einige Küstenabschnitte mit Mangrovenwäldern.
Niederländische Karibikinsel #3: Curaçao
Curaçao, die größte der drei Inseln, beheimatet etwa 152.000 Einwohner auf einer Fläche von 444 km². Besonders zu empfehlen ist ein Ausflug nach Willemstad, der Hauptstadt der niederländischen Karibikinsel. Dort findest du nicht nur zahlreiche historische Gebäude, sondern auch spannende Museen, abwechslungsreiche Restaurants und weitere sehenswerte Attraktionen. Gerade weil es dort so viel zu entdecken gibt, empfehlen wir dir, die kleinen Gassen zu Fuß zu erkunden. In Willemstad findest du auch die berühmte Handelskade, eine Reihe pastellfarbener Gebäude im Kolonialstil, die zusammen mit dem Hafen im Jahr 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.
Abseits des Zentrums gibt es ebenfalls viel zu erkunden. Wenn du gerne ausgedehnte Wanderungen unternimmst, könnte ein Ausflug in den Christoffel Nationalpark oder den Shete Boka Nationalpark genau das Richtige für dich sein. Zusätzlich gibt es auf Curaçao zahlreiche Strände unterschiedlicher Größe und Ausstattung zu entdecken. Besonders beeindruckend ist die Unterwasserwelt, ideal zum Schnorcheln und Tauchen. Neben Schiffswracks und Korallenriffen kannst du auch niedliche Schildkröten, Seepferdchen, Doktorfische und viele andere Meeresbewohner in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.
SSS-Inseln: Versteckte Traumziele in der Karibik
Die sogenannten „Inseln über dem Winde“ in der nordöstlichen Karibik umfassen Sint Maarten, Sint Eustatius und Saba, auch bekannt als die SSS-Inseln. Im Gegensatz zu den „Inseln unter dem Winde“, ist das Klima auf den SSS-Inseln mal feucht und mal trocken, abhängig von der Jahreszeit.
Ebenfalls zu beachten ist, dass die „Inseln über dem Winde“ von den Passatwinden beeinflusst werden, was dazu führt, dass insbesondere zwischen Juni und November Hurrikane auftreten können.
Niederländische Karibikinsel #4: Sint Maarten
Die Insel St. Martin besteht aus zwei Teilen. Der größere, nördliche Teil „Saint-Martin“ gehört zu Frankreich, während der südliche, kleinere Teil „Sint Maarten“ zu den Niederlanden und damit auch zu den Niederländischen Karibikinseln zählt. Die rund 40.000 Einwohner von St. Maarten verteilen sich auf eine Fläche von 34 km². Trotz ihrer geringen Größe hat die Insel einiges zu bieten.
Eine besondere Attraktion ist der Maho Beach, der direkt neben dem Inselflughafen liegt. Von dort aus kannst du Flugzeugen aus nächster Nähe beim Starten und Landen zusehen. Dabei gilt jedoch: Betreten auf eigene Gefahr!
Sehnst du dich eher nach einem entspannten Strandtag ist ein Besuch des Great Beach zu empfehlen, der für sein kristallklares Wasser bekannt ist. Ein besonderes Highlight ist die lebhafte Strandpromenade, an der du zahlreiche Läden, Cafés und Bars findest. Der Great Beach liegt direkt in Philipsburg, der beeindruckenden Inselhauptstadt.
Daher bietet es sich an, den Strandtag mit einer Tour durch die Innenstadt zu verknüpfen und dir die Architektur und die spannenden Museen, wie das Sint Maarten Museum, anzuschauen.
Niederländische Karibikinsel #5: Sint Eustatius
Die zweitgrößte der SSS-Inseln ist Sint Eustatius mit einer Fläche von 21 km², auf die sich 2.900 Einwohner verteilen. Der einzige Ort auf der Insel ist Oranjestad, bei der es sich gleichzeitig auch um die Hauptstadt der Insel handelt.
Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit ist das Fort Oranje, das sich im oberen Teil von Oranjestad befindet. Von dort aus hast du einen hervorragenden Blick auf das Meer. Im unteren Teil der Inselhauptstadt, findest du einige hübsche Strände, den Hafen sowie einige Ruinen aus der Kolonialzeit.
Ein jährliches Highlight, das seit 1964 am letzten Wochenende im Juli stattfindet, ist das Statia Carnival. Über einen Zeitraum von zehn Tagen wird im Rahmen verschiedener Partys, Paraden und anderen Events ausgelassen gefeiert. Wenn du die Chance hast, an diesem einzigartigen Fest in fröhlicher Atmosphäre teilzunehmen, solltest du dir diese keinesfalls entgehen lassen.
Niederländische Karibikinsel #6: Saba
Mit nur einer Gesamtfläche von 13 km² handelt es sich bei Saba um die kleinste Niederländische Karibikinsel. Neben der Hauptstadt „The Bottom“ gibt es auf Saba drei weitere Siedlungen mit den Namen „Windwardside“, „Zion’s Hill“ und „St. Johns“, in denen die rund 1.900 Einwohner leben.
Trotz ihrer Größe ist die Insel insbesondere bei Touristen beliebt, die sich für die Unterwasserwelt interessieren. Mit dem Ziel, der Umweltzerstörung entgegenzuwirken, wurde im Jahr 1987 der Saba National Marine Park gegründet. Dadurch werden Meeresbewohner und Korallenriffe hervorragend geschützt.
Naturliebhaber können auf der Insel noch weitere Highlights entdecken. Der etwa 350 Hektar große Mount Scenery National Park erstreckt sich über Gebiete im Westen und Norden von Saba. Die Landschaft innerhalb des Nationalparks ist vor allem von dichten Wäldern geprägt. Eine Besonderheit sind die heißen Quellen, die ebenfalls in der Region zu finden sind. Darüber hinaus wirst du bei einem Besuch eine Vielzahl von Tierarten entdecken. Dazu zählen beispielsweise verschiedene Fledermäuse, niedliche Vögel sowie Leguane.
Niederländische Karibikinseln: Das sind deine Flugoptionen
Wenn du planst, die ABC-Inseln zu besuchen, hast du einerseits die Möglichkeit, dorthin zu fliegen.
➤ Direktflug zu den ABC-Inseln: Ab Amsterdam gibt es Direktflüge nach Bonaire, Aruba und Curaçao. Dabei liegt die Flugzeit zwischen 9,5 und 10,5 Stunden. Bei einem Direktflug ohne Zwischenstopp bist du nicht nur schneller am Ziel, sondern die Wahrscheinlichkeit, dass Gepäck verloren geht oder verspätet am Zielflughafen ankommt, ist gleichzeitig geringer. Eine stressfreie Reise ist damit deutlich wahrscheinlicher.
➤ ABC-Inseln erreichen mit Zwischenstopp: Falls du jedoch nicht in der Nähe der niederländischen Grenze wohnen solltest, kann es sich auch anbieten eine Flugverbindung mit Zwischenstopp zu wählen. Diese sind teilweise sogar etwas günstiger. Alternativ kannst du auch mit der Bahn* nach Amsterdam fahren und von dort direkt zu den ABC-Inseln fliegen.
➤ Direktflug nach St. Maarten + Weiterfahrt nach St. Eustatius & Saba: Möchtest du nach St. Maarten reisen? Ein praktischer Direktflug ab Amsterdam macht es möglich. Leider werden jedoch weder von Deutschland noch von den Niederlanden Direktflüge nach Eustatius und Saba angeboten. Glücklicherweise steuert der Flughafen von St. Maarten jedoch die kleinen Inseln an. Daher bietet es sich an, eine Reise nach St. Eustatius oder Saba mit einem Aufenthalt auf St. Maarten zu verbinden. So kannst du auch diese wunderbare Insel gleich in deine Reiseroute mit einbinden.
Kreuzfahrt in die Karibik: Diese Route bietet sich an
Gerade dann, wenn du gleich mehrere Inseln besuchen möchtest, bietet sich auch eine Kreuzfahrt in die Karibik an. Eine Kreuzfahrt gilt als besonders komfortabel, da du in kurzer Zeit gleich mehrere Destinationen bereisen kannst. Gleichzeitig erhältst du auf dem Schiff ein großes Angebot an Restaurants und vielseitigen Freizeitmöglichkeiten.
Die AIDA bietet beispielsweise Kreuzfahren ab Martinique, ebenfalls eine kleine Insel in der Karibik, an. Flüge dorthin gibt es beispielsweise ab Berlin, Frankfurt am Main und Düsseldorf. Von Martinique aus geht es über Curaçao, Aruba und La Romana nach Antigua. Von dort aus geht es weiter nach St. Kitts, St. Maarten, Road Town, Samana.
Ende der Reise ist dann Montego Bay auf Jamaika. Je nach Ziel verbringst du ein bis zwei Tage auf der jeweiligen Insel, sodass du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf alle Fälle besuchen und dir einen Überblick über gleich mehrere beeindruckende Karibikinseln verschaffen kannst.
Zauber der Niederländischen Karibikinseln: Ein Fazit
Insgesamt bieten die sechs Niederländischen Karibikinseln – Aruba, Bonaire und Curaçao, Sint Maarten, Sint Eustatius und Saba – eine Vielzahl an kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten. Jede Insel hat ihren eigenen unverwechselbaren Charme, der Reisende aus aller Welt begeistert.
Von weißen Sandstränden, über historische Stadtzentren bis hin zu den faszinierenden Unterwasserwelten und unberührten Nationalparks bietet jede Insel ein einzigartiges Reiseerlebnis. Egal, ob du dich nach neuen Abenteuern sehnst, pure Entspannung genießen oder dich kulturell weiterbilden möchtest, die Niederländischen Karibikinseln haben auch für dich etwas zu bieten, ganz sicher.